Herkunft und Geschichte des Weißen Schweizer Schäferhundes
Schon immer gab es bei den Arbeitshunden der Schäfer auch weiße Vertreter des deutschen Schäferhundes. Diese eigneten sich in früheren Zeiten besonders gut, um in der Dunkelheit die eigenen Hunde von den Wölfen zu unterscheiden. Im Laufe der Zeit wurde den Weißen Deutschen Schäferhunden jedoch nachgesagt, diverse Gendefekte zu haben. Die Farbe weiß wurde aus dem deutschen Rassestandard gestrichen, teilweise wurden die Welpen auch nach der Geburt getötet. Jedoch wurden einige Tiere nach Amerika und Kanada exportiert. Dort erfreuten sie sich mit der Zeit großer Beliebtheit und wurden von Liebhabern weitergezüchtet, jedoch auch hier ohne die Anerkennung der großen Zuchtverbände. 1966 kam der Weiße Schäferhund nach Europa zurück, und zwar in die Schweiz. Von dort aus hat er sich schnell weiterverbreitet. Seit 1991 wird er in der Schweiz als neue Rasse geführt, seit 2011 wird er endlich auch von der FCI international anerkannt.
Besonderheiten und Wissenswertes
Da der Genpool des Weißen Schweizer Schäferhundes recht klein ist, sind auch rassetypische Krankheiten möglich. Wie der Deutsche Schäferhund hat auch der Weiße Schäferhund immer mal wieder Probleme mit Hüftgelenks- und Ellenbogendysplasien. Vorbeugend sollten große Belastungen vor allem im Welpenalter vermieden werden. Grundsätzlich sollte das Futter immer hochwertig und auf den Bedarf des Tieres angepasst sein. Aufgepasst werden muss auch bei bestimmten Medikamenten. Ist der Hund von einem MDR1-Gendefekt betroffen, dürfen z.B. Wurmmittel mit dem Wirkstoff Ivermectin nicht verabreicht werden. Verantwortungsvolle Züchter achten schon bei der Verpaarung darauf, dass sich ein möglicher Defekt nicht weitervererbt. Grundsätzlich ist der Weiße Schweizer Schäferhund aber ein recht robuster Gefährte. Übrigens trug der Deutsche Schäferhund Rin-Tin-Tin entscheidend zur Beliebtheit der Schäferhunde in Amerika bei. Die Hollywood-Produktionen mit dem schlauen Tier waren sehr erfolgreich und der Deutsche Schäferhund wurde ein beliebter Modehund. Der erfolgreiche Filmstar hatte viele Nachkommen, darunter auch etliche weiße Vertreter. Heute sind Weiterzüchtungen mit Weißen Deutschen Schäferhunden nicht gestattet, auch dürfen Weiße Deutsche Schäferhunde nicht mit dem Weißen Schweizer Schäferhund verpaart werden.