Eigenschaften und Verwendung von Schäferhunden
Schäferhunde haben von Natur aus ein ruhiges, ausgeglichenes und nervenfestes Wesen. Durch seine ständige Wachsamkeit eignet sich der Schäferhund sehr gut als Wach-, Schutz- und Diensthund. Diese Hunde benötigen aufgrund ihres hohen Bewegungsdrangs viel Auslauf und schätzen ausreichend geistige Beschäftigung aller Art. Aufgrund des lernwilligen, intelligenten und aufmerksamen Charakters des deutschen Schäferhundes, braucht er eine konsequente und fortdauernde Erziehung. Schäferhund sind treue Begleiter und eignen sich wunderbar als Familienhunde, auch im Umgang mit Kindern. Durch das stark ausgeprägte Schutzverhalten ist er Fremden gegenüber eher misstrauisch, aber nicht bösartig.
Herkunft und Geschichte des Schäferhundes
Der Schäferhund zählt zu den ältesten Hunderassen. Bereits im 7. Jahrhundert wurden Züchtungen von Schäferhunden vorgenommen. Damals wurden sie als Hütehunde eingesetzt und kamen in den verschiedensten Schlägen vor. Erst im Jahr 1871 begann die Zucht der heutigen modernen Schäferhunde. Ein gewisser Max von Stephanitz hatte sich einen vielseitigen Gebrauchshund zum Ziel gesetzt, woraus der heutige Schäferhund entstand. Die außerordentliche Konzentrationsfähigkeit und Leistungsbereitschaft des Tieres führte dazu, dass die Rasse Einzug beim Millitär und der Polizei fand. Im ersten und zweiten Weltkrieg wurden tausende Schäferhunde an der Front eingesetzt und auch heute ist die Hunderasse der weltweit meistgenutzte Diensthund.
Besonderheiten und Wissenswertes
Um einen wesensreinen Schäferhund zu kaufen, sollten sich potentielle Halter an seriöse und erfahrene Züchter halten. Diese gewährleisten, reinrassige Tiere zu inserieren und zu verkaufen. Wie auch bei anderen großen Hundevertretern besteht bei einem Schäferhund die Gefahr einer Hüftgelenksdysplasie und einer Ellenbogendysplasie. Daneben treten vermehrt Störungen im Innenohr auf, die neben Gleichgewichtsstörungen auch Taubheit verursachen können. Allergien, Pankreasinsuffinziens und Augenerkrankungen können ebenfalls auftreten.
Eine ausgewogene Ernährung um gesundheitliche Probleme an Knochen und Gelenken zu vermeiden, sollte bereits bei Schäferhund Welpen erfolgen. Dabei ist eine Ernährung mit einem hohen Fleischanteil, Mineralstoffen, Vitaminen und pflanzlichen Proteinen ratsam. Getreidezusätze und künstliche Zusatzstoffe sollten generell im Futter vermieden werden.
Ein Schäferhund braucht wenig Pflege. Aufgrund des starken Haarens ist ein regelmäßiges Bürsten aber unausweichlich. In der Zeit des Fellwechsels ist die Fellpflege etwas intensiver. Zusätzlich sollte eine regelmäßige Ohren-, Zahn- und Krallenkontrolle durchgeführt werden. Gebadet wird ein Schäferhund in der Regel nicht, um den natürlichen PH-Wert nicht zu schädigen.
Der Schäferhund ist kein geeigneter Anfängerhund. Er neigt zu einem Dominanzgebahren und benötigt eine konsequente Erziehung durch einen erfahrenen Halter. Das Tier eignet sich nicht in einer Wohnung. Ein Haus mit einem großen Grundstück, welches der Schäferhund bewachen kann und ihm neben den täglichen Spaziergängen ausreichend Auslauf bereithält, eignet sich hervorragend. Neben Fährtensuchen begeistert er sich für jede weitere Hundesportart. Eine Zwingerhaltung entspricht nicht dem Wesen eines Schäferhundes, ebenso wenig wie eine reine Stadthaltung.