Eigenschaften und Verwendung des Samojeden
Samojeden bevorzugen die Gemeinschaft und können daher prima als Familienhund gehalten werden. Er vereint die Qualitäten eines Arbeitshundes und eines Familienhundes zugleich. Die Hunde besitzen einen ausgeprägten Jagdtrieb und haben einen großen Bewegungsdrang. Besonders geeignet sind die Samojeden nach wie vor als Schlittenhunde, da sie hierbei ihre enorme Ausdauer und Kraft einsetzen können. Die Tiere haben einen sehr ruhigen und freundlichen Charakter. Ihr Wesen hat eine beruhigende und entschleunigende Wirkung auf Halter, Familie und andere Menschen. Mit der richtigen Erziehung eignen sich Samojeden auch für den Umgang mit Kindern.
Geschichte und Herkunft des Samojeden
Samojeden gehören zu den ältesten Hunderassen und bezeichnen den Urtyp der Schlittenhunde. Das Wort "Samojeden" bezeichnet indigene Völker, welche ganz Sibirien bewohnen. Dort wurden die Hunde seit jeher als Jagdhunde eingesetzt und vor Schlitten gespannt. Durch ihre ausgeprägte Orientierung, auch in schwierigen Wetterverhältnissen, schaffte es die Hunderasse, ihr Volk sicher zu leiten. Die Samojedenhunde schlafen mit in den Zelten und gehen eine innige Verbindung mit den Völkern ein. 1889 wurden die ersten Tiere dieser Rasse durch den Engländer Ernest Kilburn-Scott aus Sibirien importiert und in die moderne Rassezucht aufgenommen.
Besonderheiten und Wissenswertes
Wer sich einen Samojeden als Haustier kaufen will, sollte sich im Hinblick auf die Gesundheit an einen seriösen Züchter wenden. Nur diese inserieren und verkaufen Tiere, die reinrassig und aufgrund umfangreicher Gesundheits-Checks weniger anfällig für rassetypische Krankheiten sind. Dennoch treten auch bei Rassehunden Diabetes mellitus, Progressive Retinaatrophie, Taubheit, erbliche Nierenentzündung, Zwergwuchs sowie Kurzatmigkeit in Verbindung mit einer Herzrhythmusstörung auf. Aufgrund seiner Größe neigt der Samojede ebenfalls zu einer Hüftgelenksdysplasie.
Die Ernährung eines Samojeden sollte ausgewogen sein. Eine ausreichende Nährstoffversorgung mit Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen sorgt dafür, dass das Tier aktiv bleibt und das Fell prachtvoll glänzt. Neben einer ausreichenden Menge an Fleisch oder Fisch sollte der Samojede auch Gemüse bekommen. Auf Getreide hingegen sollte grundsätzlich verzichtet werden. Bei einem Kauf von Fertigfutter ist die Inhaltstabelle genau zu betrachten und gegebenenfalls ist auf ein höherwertiges Produkt umzusteigen.
Die Pflege eines Samojeden ist nicht aufwendig. Es reicht, wenn das Tier regelmäßig gut durchgebürstet wird. Ansonsten reinigt sich das Fell von selbst und sollte nur im Notfall und bei starker Verschmutzung mit Shampoo und Seife gewaschen werden. Durch den regelmäßig auftretenden Fellwechsel erhöht sich zeitweise der Pflegeaufwand. Neben der Fellpflege sollte eine regelmäßige Krallen-/ Zahn- und Ohrenkontrolle durchgeführt werden.
Ein Samojede liebt die Freiheit und die Natur – dabei spielen die Wetterverhältnisse keine Rolle. Grundsätzlich ist eine Haltung in einer Wohnung möglich, allerdings benötigt das Tier dann umso mehr Runden an der frischen Luft. Ein Haus mit eigenem Garten, in dem sich der Samojede frei bewegen kann, eignet sich zweifelsfrei besser. Eine Stadthaltung ist nicht zu empfehlen. Durch verschiedene Hundesportarten, wie Agility oder Zughundesport, kann der Samojede seine Energie und Kraft optimal einsetzen. Wie auch der Retriever kann der Samojede gut als Rettungshund ausgebildet und gehalten werden. Neben der Action benötigen die Tiere auch ausreichende Ruhephasen und Zuwendung durch den Besitzer.
Der Samojede ist kein Hund für Anfänger und kann sich unausgelastet zu einem unangenehmen Kläffer entwickeln. Durch eine konsequente und liebevolle Erziehung wird der Samojede seinem Halter und seiner Familie treu ergeben sein.
Häufige Fragen und Antworten
Hier beantworten wir Dir die häufigsten Fragen zum Samojede.
Wie groß werden Samojeden?
Rüden erreichen eine Schulterhöhe von etwa 54-60 Zentimetern, Hündinnen werden 50-56 Zentimeter groß. Das Gewicht liegt je nach Größe zwischen 20 und 30 Kilogramm.
Wie alt werden Samojeden?
Ein gesunder Samojede wird etwa 12 Jahre alt.
Was für Futter für Samojeden?
Samojeden sind sehr aktive Hunde und benötigen daher ein hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil. Je nach Alter, Gesundheit und Aktivität muss der Energiegehalt des Futters angepasst werden.
Woher kommt der Samojede?
Die Rasse stammt ursprünglich aus dem nördlichen Sibirien, wo sie von dem nomadisch lebenden Volksstamm der Samojeden als Arbeitstiere gehalten wurde.
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