Eigenschaften und Verwendung des Miniature Bullterrier
Der Miniature Bullterrier zeigt ein enorm ausgeglichenes und in sich ruhendes Wesen. Seine Reizschwelle ist hoch. Dadurch muss sehr viel geschehen, damit er sich aus der Ruhe bringen lässt. Seiner Familie treu ergeben, zeigt er sich fremden Menschen gegenüber neutral. Er ist verspielt und strotzt nur so vor Kraft. Gut erzogen und sozialisiert, ist er der perfekte Familienhund und ein großer Kinderfreund. Er kann eigenwillig sein, zeigt sich dabei aber charmant und humorvoll. Auch, wenn er genügend Auslauf braucht und hin und wieder gerne tobt, gehört er nicht zu den Kilometerfressern. Ein Leistungssportler ist er nicht. Aufgrund seines ausgeglichenen Wesens passt er sich seiner Familie in idealer Weise an.
Herkunft und Geschichte des Miniature Bullterriers
Die Wurzeln des Miniature Bullterriers liegen in England. Er ist keine kleinere Ausgabe des Standard Bullterriers, auch wenn er diesem ähnelt. Seine eigenständige Zucht begann vor mehr als 150 Jahren. Dennoch fand, vor allem zu Zeiten der Weltkriege, hin und wieder ein Genaustausch unter dem Mini- und dem Standard Bullterrier statt. Trotz des Verbots der Hundekämpfe, wurden in den Arbeitervierteln Englands nach wie vor ebensolche ausgetragen. Dazu wurden zumeist kampfstarke Bulldoggen mit Terriern gekreuzt, um die aggressiven Tiere kontrollierbarer zu machen. Alle heutigen ehemaligen Kamphunderassen wurden zwar auf große körperliche Kraft gezüchtet, das Wesen dieser Hunde musste jedoch eine sehr hohe Reizschwelle besitzen. Andernfalls wären solch starke Hunde für den Menschen nicht mehr kontrollierbar gewesen. Auch der Miniature Bullterrier besitzt viel Kraft, welche der heutige Familienhund jedoch ausschließlich als liebenswerter Kampfschmuser zum Einsatz bringt.
Ist der Miniature Bullterrier ein Listenhund? Ganz klar, Nein. Der Miniature Bullterrier ist in keinem deutschen Bundesland ein Listenhund. So lange er die Größe seines Zuchtstandards nicht überschreitet, kommt es generell zu keinen Problemen. Wird er jedoch deutlich größer als rassetypisch, kann es zu Verwechselungen mit dem Standard Bullterrier kommen. Dann ist die Einstufung als gefährlicher Hund möglich.
Besonderheiten und Wissenswertes
Das Fell des Miniature Bullterriers ist kurz, glatt anliegend und absolut pflegeleicht. Einige Hunde entwickeln im Winter eine feine und weiche Unterwolle. Es genügt, den Hund hin und wieder zu striegeln und lose Haare zu entfernen. Grundsätzlich gilt der Miniature Bullterrier als robuste und gesunde Hunderasse. Diese Gesundheit kann jedoch nur erhalten werden, wenn ausschließlich mit Hunden seriöser Züchter gehandelt wird. So sollte die Gesundheit des Herzens, der Nieren (UPC), der Augen und der Kniescheiben (Patella) bei allen Zuchthunden untersucht werden. Ein ganz großes Augenmerk muss auf die Hörfähigkeit des Hundes gelegt werden. Die am meisten verbreitete Farbe unter Bullterriern ist Reines Weiß. Diese Farbe ist jedoch nicht unproblematisch, da sie Gendefekte mit sich bringen kann, welche Taubheit eines oder beider Ohren, und manchmal auch Blindheit mit ich bringen kann. Aus diesem Grund ist die Zucht mit rein weißen Tieren problematisch. Bei einem Kauf eines weißen Miniature Bullterrier Welpen (wie auch anderer rein weiße Rassen), sollte die Verwandtschaft des Hundes nachweislich erbgesund sein.
Immer mehr Liebhaber inserieren, verkaufen und kaufen Miniature Bullterrier. Augenmerk sollte insbesondere auf die Seriosität des Züchters gelegt werden. Damit Käufer keine unangenehmen Überraschungen erwarten, sollten die Elternteile der Standardgröße entsprechen. Auch im Tierheim warten liebevolle Tiere auf ein neues Zuhause. Die Tierheimmitarbeiter beraten Dich gern zu passenden Hunden und all deinen Fragen.
Häufige Fragen und Antworten
Hier beantworten wir Dir die häufigsten Fragen zum Miniature Bullterrier.
Wie viel kostet ein Miniature Bullterrier?
Bei einem seriösen Züchter, der auf die Gesundheit der Tiere achtet, kosten Welpen zwischen 1600 und 1800 Euro.
Ist ein Miniature Bullterrier ein Listenhund?
Nein, der Miniature Bullterrier ist eine eigenständige Rasse und steht in keinem Bundesland auf der Liste der gefährlichen Hunde.
Wie gefährlich sind Miniature Bullterrier?
Die Miniature Bullterrier sind absolut ungefährlich, sie haben eine hohe Reizschwelle und ein ruhiges Wesen.
Wie groß darf ein Miniature Bullterrier sein?
Als Maximalgröße für den Miniatuer Bullterrier ist bei beiden Geschlechtern eine Grenze bei 35,5 cm gezogen worden. Ein unteres Maß für die Widerristhöhe gibt es nicht.
Wie alt werden Miniature Bullterrier?
Wenn der Hund gesund ist und eine gute Haltung erfahren hat, kann er zwischen 12 und 13 Jahre alt werden.
Wie lange wächst ein Miniature Bullterrier in die Höhe?
In der Regel sind die Tiere mit etwa sechs bis sieben Monaten ausgewachsen.
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