Eigenschaften und Verwendung von Maremmen Abruzzen Schäferhunden
Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist der beliebteste und am weitesten verbreitete Hirtenhund in Italien. Der Charakter der Hunde ist sehr eigenwillig aber grundsätzlich freundlich. Er ist ein typischer Hütehund, der nicht nur anschlägt, sondern auch verteidigt. In seinem Ursprungsland Italien wird er bis heute zur Bewachung und Verteidigung von Schafherden eingesetzt. Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund eignet sich auch als Familienhund, braucht dann aber eine konsequente, intensive Erziehung. Ist er aber erst einmal auf den Menschen geprägt, wird er diesen beschützen und verteidigen wie seine Schafherde.
Herkunft und Geschichte der Maremmen Abruzzen Schäferhunde
Die Hunderasse gibt es im Ursprungsland Italien schon sehr lange. Die heutigen Hunde mit ihrem typischen Aussehen, entstanden infolge der damals üblichen Fernweidewirtschaft im 19. Jahrhundert, aus einer Mischung der kurzhaarigen Maremma-Schäferhunde (westliche Toskana) und dem Abruzzen-Schäferhund. In Deutschland ist diese spezielle Hunderasse recht selten anzutreffen. In Italien hingegen häufig, wo er oft auch als Wachhund eingesetzt wird. Seine ursprüngliche Bestimmung war aber von Anfang an die Bewachung und der Schutz von Schafherden. In dieser Aufgabe geht der Maremmen Abruzzen Schäferhund völlig auf. Er betrachtet die Schafherde als seine Familie und würde sie gegen jede Gefahr, ob durch Wölfe, Bären oder andere Raubtiere selbstlos verteidigen. Diese Hingabe führt dazu, dass der Hund sich, um seine Herde zu beschützen, auch einem vermeintlich bedrohenden Menschen entgegenstellen wird. Harmlose Wanderer, die in die Nähe der Schafherde kommen, sollten also vorsichtig sein. Der außerordentlich stark ausgeprägte Schutzinstinkt der Hunde wurde in vielen Jahren der Zucht immer weiter entwickelt. Zu diesem Zweck wurden die Hunde zusammen mit den Schafen aufgezogen bzw. bereits in sehr jungem Alter auf die Schafe geprägt. Das ging so weit, dass die Maremmen Abruzzen Schäferhund Welpen sogar manchmal von Mutterschafen gesäugt wurden. Die Intention der Hirten war, einen selbstständig arbeitenden Hund zu bekommen, der ohne menschliches Zutun auf seine Herde aufpassen konnte. So entstand über die Jahrhunderte hinweg, diese unabhängige spezielle Hunderasse. Der Maremmen Abruzzen Schäferhund ist ein sehr gelehriger Hund, wird aber auch bei guter Erziehung niemals unterwürfig sein.
Besonderheiten und Wissenswertes
Maremmen Abruzzen Schäferhunde sind bewegungsfreudige Hunde, die, wenn sie als Familienhund gehalten werden, viele aktive Spaziergänge brauchen. Zwei Stunden Bewegung pro Tag sind dabei das Mindeste. Damit das schwere dichte Fell der Hunde nicht verfilzt, ist eine tägliche Fellpflege dringend anzuraten. Mindestens aber sollte es mehrmals die Woche gründlich gekämmt bzw. durchgebürstet und in gewissen Abständen auch gestutzt werden. Andernfalls können die Hunde leicht Ekzeme bekommen und auch unter Hitzestau leiden. Auch nicht zu vernachlässigen ist der große Appetit der Hunde. Da diese aber öfters unter Blähungen und anderen Magenstörungen leiden, sollte nicht zu viel auf einmal gefüttert werden, sondern vorzugsweise mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt gereicht werden. Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass die Verteilung der Nährstoffe, z. B. Mineralien und Vitamine ausgewogen ist. Was die Gesundheit betrifft, ist der Maremmen Abruzzen Schäferhund ein robuster, für Krankheiten wenig anfälliger Hund. Er kann manchmal aber an Hüftgelenksdysplasie erkranken. Da diese Erkrankung seine Beweglichkeit erheblich einschränken kann, sollte man ihr durch eine frühzeitige Beurteilung der Hüfte beim Tierarzt entgegenwirken.
Häufige Fragen und Antworten
Hier beantworten wir Dir die häufigsten Fragen zum Maremmen Abruzzen Schäferhund.
Was kostet ein Maremmen-Abruzzen-Schäferhund?
Reinrassige Welpen sind in Deutschland für etwa 1.000 Euro bis 1.600 Euro erhältlich, die Preise für ältere Hunde liegen mit 300 bis 400 Euro deutlich niedriger.
Wie alt wird ein Maremmen-Abruzzen-Schäferhund?
Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund hat eine Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren und leidet nicht an rassetypischen Krankheiten. Ein gesundes Tier kann bei guter Pflege bis zu 15 Jahre alt werden.
Ist der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ein Familienhund?
Der Schäferhund ist ein prädestinierter Hüte- und Wachhund. Er eignet sich wegen seines freundlichen Wesens auch als Familienhund, wird aber nie zum Kuscheltier. Der Maremmano-Abruzzese muss seinen eigenen Lebensstil pflegen.
Wie groß wird ein Maremmen-Abruzzen-Schäferhund?
Hündinnen werden zwischen 60 und 68 cm hoch, Rüden erreichen eine Schulterhöhe von 65 bis 73 cm.
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