Eigenschaften und Verwendung des Kroatischen Schäferhundes
Ein Kroatischer Schäferhund ist von mittlerer Statur mit einer Schulterhöhe von 40 bis 50 cm, sein Fell ist schwarz, sein Gesicht hat etwas Fuchsartiges. Er wird in erster Linie als Wach-, Hüte- und Arbeitshund eingesetzt. Er ist äußerst lernfähig und lässt sich leicht für unterschiedlichste Aufgaben trainieren. Diese Aufgaben und Spiele führt er bereitwillig aus. Mit einer großen Familie kommt er wunderbar klar und er spielt gerne mit den Kindern. Jedoch ist er aufgrund seines ausgeprägten Beschützerinstinktes Fremden eher wenig aufgeschlossen.
Geschichte und Herkunft des Kroatischen Schäferhundes
Möglicherweise hatte sich diese Hunderasse über Jahrhunderte aus den Nachfahren des „Pfahlbauhundes“ (Canis Familiaris Palustris) entwickelt. Die Entwicklung fand im Osten Kroatiens statt, genauer in Slawonien. Im Jahre 1719 äußerte der Bischof Petar Bakić die Vermutung, dass die kroatischen Vorfahren diesen Hund aus ihrer Heimat mitgebracht hatte. Ab 1935 begann die systematische Züchtung des Hrvatski ovčar durch Prof. Stjepan Romić. Auf der 1. Staatlichen Hundeausstellung 1949 in Zagreb wurde der Kroatische Schäferhund zum ersten Mal vorgestellt. Durch die politischen Wirren im ehemaligen Jugoslawien und der Bezeichnung „Kroatisch“ gab es einige Schwierigkeiten, den Hund anerkennen zu lassen. Dr. Otto Rohr verfasste 1951 den ersten Rassestandard, der dann 1969 von der FCI veröffentlicht wurde.
Besonderheiten und Wissenswertes
Als Hütehund beschützt der Kroatische Schäferhund nicht nur Heim und Tierherden, sondern auch seinen Besitzer und die Familie. Wie viele andere Schäferhunde auch besitzt er viel Energie und Intelligenz. Daher will er ständig beschäftigt werden. Zwar möchte er seinen Besitzern immer gefallen und alles richtig machen, doch hat er auch einen eigenständigen Kopf. Schließlich muss ein Hütehund selbstständig agieren können. Daher muss der Besitzer ihm konsequent aufzuzeigen, wo seine Grenzen liegen. Ein Kroatischer Schäferhund wird solche Lektionen gelehrig aufnehmen. Andernfalls kann er es mit seinem ausgeprägten Beschützerinstinkt übertreiben, zu viel Bellen oder Fremden zu aggressiv auftreten. Er besitzt ein lebhaftes Temperament und gleichzeitig ein ausgeglichenes Wesen. Er kommt sehr gut mit Kindern klar und fühlt sich besonders dann wohl, wenn er seine Familie beschützen kann. Er sollte nicht drinnen gehalten werden, denn er braucht viel Freiraum, um sich bewegen zu können. Ein Grundstück bewacht er gerne. Viel Spazierengehen, Radfahren oder Jogging sorgt dafür, dass er seinen Bewegungsdrang ausleben kann. Mit seinem großen Vorrat an Energie eignet er sich gut für diverse Hundesportarten. Idealerweise fordern sie ebenfalls seine Intelligenz.
Krankheiten beim Kroatischen Schäferhund
Ein Kroatischer Schäferhund ist äußerst robust und pflegeleicht. Rassetypische Krankheiten sind bei ihm eher unbekannt. Abgesehen von standardmäßigen Untersuchungen und Impfungen muss er selten zum Tierarzt. Krallen sollten regelmäßig gestutzt und das Fell regelmäßig gebürstet werden, um Verschmutzungen zu entfernen.
Fütterung des Kroatischen Schäferhundes
Der Kroatische Schäferhund kommt in der Regel ohne besondere Nahrung aus. Als lebendiger, arbeitsamer Hund braucht er viele Proteine, Kohlenhydrate, Mineralien und Ballaststoffe. Die Mengen sollten auf das Alter, das Gewicht und den Energiebedarf angepasst werden. Das Futter sollte mindestens aus 70 % bis zu 90 % Fleisch bestehen. Der Rest sollte größtenteils aus Gemüse bestehen, damit er die nötigen Vitamine und Kohlenhydrate erhält. Auf Getreide kann verzichtet werden. Zwei feste Mahlzeiten pro Tag reichen zumeist aus. Frisches Wasser sollte ständig bereitstehen, vor allem, wenn er viel Trockenfutter bekommt.
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