Eigenschaften und Verwendung von Appenzeller Sennenhund
Der Appenzeller Sennenhund hat verschiedene Verwendungen in seiner Heimat und gilt als vielseitiger Arbeitshund. Die Hauptverwendung für den Appenzeller Sennenhund ist sein Einsatz als Treib-, Hüte-, Wach-, Haus- und Hofhund bei den Bauern und Farmern in der Schweiz. Als Familienhund ist er guter Wächter für das Haus, denn er meldet jeden Besucher mit lautem Bellen und braucht die Auslastung als sportlicher Begleiter. Hundesportarten, wie Agility, Dogdancing, Obedience, Fährtenarbeit und Longieren passen besonders gut zum Appenzeller Sennenhund, aufgrund seines freundlichen Wesens wird er auch gerne als Rettungshund eingesetzt, er möchte einfach immer bei seinem Besitzer sein und bei dessen Aktivitäten mitmachen.
Dabei ist der Appenzeller Sennenhund ein sehr temperamentvoller Hund, der sich durch seine Furchtlosigkeit und sein stürmisches Verhalten auszeichnet. Im eigenen Haus kann er fremden Menschen gegenüber sehr territorial sein, dies sollte früh von seinem Besitzer in die richtigen Bahnen gelenkt werden, damit er bei Besuch nicht zum Tyrannen wird. Generell braucht der aktive Appenzeller Sennenhund eine ausführliche Erziehung und Sozialisierung, damit sein energievolles Wesen keine Probleme im Alltag bereitet.
Herkunft und Geschichte der Appenzeller Sennenhund
Der Appenzeller Sennenhund wurde als Bauernhund in der Schweiz gezüchtet und als vielseitiger Arbeitshund eingesetzt. Die Rasse des Appenzeller Sennenhundes zählt zu den kleineren Vertretern der Schweizer Sennenhunde und wird in den Bergen der Schweiz auch heute noch von vielen Bauern genutzt. Zu seinen Aufgaben als Hofhund gehört das Ziehen von Wägen mit kleineren Lasten, das Treiben und Hüten von Vieh und das Bewachen des Hofes.
Alle Schweizer Sennenhunde gehörten in früherer Zeit einer Hundefamilie an. Dabei eignet sich die Vorfahren der Appenzeller Sennenhund, welche kleiner und weniger waren als die anderen Sennenhunde, besonders für die Rinderbauern, diese nutzten die Hunde, um die Kühe von den Wiesen zu treiben, dabei muss der Hund besonders schnell und wendig sein, den die Kühe treten gerne einmal aus, wenn ein Hund sie treibt. Die Hunde, welche sich am besten für diese Aufgabe eigneten, wurden untereinander Verpaart und bekamen den Namen Tryhond. Die Tryhond waren ausdauernde Hunde, mit viel Selbstständigkeit und Mut, die einen engen Bezug zu den Bauern und deren Familien hatten. Die eigentlich Selektierung in verschiedene Rassen begann bei den Schweizer Sennenhunden gerade einmal vor 100 Jahren, es entstanden die vier bekannten Rassen: Entlebucher Sennenhund, Appenzeller Sennenhund, Berner Sennenhund und der Große Schweizer Sennenhund.
Die typischen drei Farben der Sennenhunde wurden auch erst im Jahr 1913 festgelegt und als Standard für die Rassen eingetragen, zuvor gab ein festes Farbmuster bei den Hunden. Leider entstand durch die Beschränkung auf das dreifarbige Fellmuster eine Verknappung des Erbgutes und es kam zu Inzucht unter den Hunden, daher ist die Rasse, trotz ihrer Beleibtheit oft anfällig für Erbkrankheiten und man sollte bei der Auswahl des Züchters genau auf die Gesundheit der Tiere achten.
Besonderheiten und Wissenswertes
Der Appenzeller Sennenhund orientiert sich stark an seinem Besitzer und dessen Familie, die energiegeladenen Hunde brauchen daher eine klare Führung, die auf positiver Bestärkung und deutlicher Körpersprache basiert. Es sollte für den mittelgroßen Hund feste Regeln geben, diese bieten dem Appenzeller Sennenhund halt und helfen ihm im stressigen Alltag klarzukommen. Unerwünschtes Verhalten sollt frühzeitig abtrainiert werden und es ist unerlässlich einen guten Grundgehorsam aufzubauen, sonst geht der Appenzeller Sennenhund schnell seine eigenen Wege. Da die klugen Hunde keinerlei Jagdtrieb besitzen ist ein Freilauf in der Regel kein Problem, wobei der Abruf gut antrainiert sein sollte, sonst wird der Appenzeller Sennenhund gerne einmal selbstständig Kontakt zu anderen Hunden oder Menschen aufnehmen.
Häufige Fragen und Antworten
Hier beantworten wir Dir die häufigsten Fragen zum Appenzeller Sennenhund.
Was kostet ein Appenzeller Sennenhund?
Züchter bieten Appenzeller Welpen zu Preisen ab etwa 1.000 Euro an.
Wie viel Auslauf braucht ein Appenzeller Sennenhund?
Der Bedarf an Auslauf ist groß. Ein Appenzeller Sennenhund benötigt drei bis vier Spaziergänge am Tag, davon einen ausgedehnten über ein bis zwei Stunden. Zusätzlich sind Agility und andere Bewegungs-Sportarten für Hunde sinnvoll.
Können Appenzeller Sennenhunde mit Katzen und Kleintieren zusammenleben?
Da der Appenzeller Sennenhund keinen ausgeprägten Jagdtrieb hat, verträgt er sich gut mit Katzen und Kleintieren.
Wie sieht ein Appenzeller Sennenhund aus?
Appenzeller Sennenhunde haben kurzes, dreifarbiges Fell in den Farben Schwarz, Weiß und Braun. Ihr Körperbau ist kräftig und muskulös.
Ist der Appenzeller Sennenhund ein Familienhund?
Der Appenzeller ist ein idealer Familienhund und baut einen besonderen Bezug zu den Menschen auf, die stets in seinem Umfeld sind.
Wie groß wird ein Appenzeller Sennenhund?
Rüden erreichen eine Widerristhöhe zwischen 52 und 56 Zentimetern. Hündinnen sind zwischen 50 und 54 Zentimeter groß.
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